
Studienreise zu den Isonzoschlachten - Mitte Mai 2012 (vier Tage)
Am Auffahrtsmorgen trafen sich 29 Reiselustige, um gemeinsam ein paar Tage im geschichtsträchtigen Isonzogebiet zu verbringen. Der fast unausweichliche Gotthardstau konnte uns die gute Laune nicht verderben. Bei immer schönerem Wetter wurde Milano umfahren, der Gardasee passiert und gegen Abend erreichten wir unser Hotel in Udine. Das gemeinsame Nachtessen beendete den ersten Tag.
Am Freitag fuhren wir zuerst nach Görz, eine sehr umkämpfte Stadt im ersten Weltkrieg. Das Museo della Grande Guerra zeigte viele interessante Objekte und Bilder. Nach dem Mittagessen fuhren wir weiter auf den Monte San Michele, ein stark umkämpfter Berg in den frühen Isonzoschlachten. Die kurvenreiche, enge Strasse forderte das ganze Können unseres Chauffeurs. Ein Rundgang führte durch verschieden Stellungen und Schützengräben. Beim kleinen Museum (das leider geschlossen war) standen diverse Kanonen, leider in nicht sehr gutem Zustand. Der fantastische Ausblick bis an die Adria und nach Slowenien liess die strategisch wichtige Lage des Berges erkennen. Weiter ging es dann nach Redipuglia, zum Sacrario die centomila. Dies ist der grösste Gedenkbau in Italien, gebaut in den Dreissigerjahren im Auftrag von Mussolini. Darin sind die sterblichen Überreste von 100'000 Gefallenen Soldaten enthalten. Ein Museum und ein Park mit vielen (rostigen) Kanonen umgeben das Monument. Danach fuhren wir ins Hotel zurück, den Abend verbrachten wir individuell in Gruppen in der Stadt.
Der Samstag stand im Zeichen der entscheidenden 12. Isonzoschlacht und führte uns nach Slowenien. In Tolmin besuchten wir den Friedhof mit Gebeinhaus des Deutschen Alpencorps. Dann fuhren wir nach Kobarid ins Museum. Dort sahen wir einen sehr interessanten Film und eine eindrückliche Ausstellung über die Geschichte des Isonzotales und die Zeit im Ersten Weltkrieg. Auch hatte es eine grosse Auswahl an Büchern. Weiter das Tal hoch, fuhren wir nach Bovec, wo wir ein reichhaltiges Mittagessen einnahmen. Danach trafen wir unsere Führerin, die uns zuerst die alte österreichische Festung Flitscher Klause zeigte. Danach marschierten wir über die alten Schlachtfelder und Stellungen und erhielten von unserer sehr kompetenten Führerin viele Informationen. So viel frische Luft und neue Eindrücke machten uns natürlich hungrig. Das Nachtessen in einem kleinen Ristorante, etwas abseits von Udine, war ein wahrer Geheimtipp. Und selbst unsere grössten Esser konnten nach dem siebten Gang nicht mehr!
Die Heimfahrt am Sonntag war dann wieder etwas staulastig, allerdings wurden wir von der schönen Gegend im Südtirol und der Fahrt über den Reschenpass entschädigt.





























